Niedersächsische Wirtschaftsdelegation im Iran

IranBild – Unter der Führung des niedersächsischen Wirtschaftsministers Olaf Lies (SPD) ist die größte Wirtschaftsdelegation, die das Bundesland je zusammengestellt hat, im Iran angekommen. Auf der Agenda stehen Zusammentreffen mit iranischen Regierungsvertretern und Verhandlungen über wirtschaftliche Kooperation. Ziel des Wirtschaftsministers, der im direkten Auftrag von Ministerpräsident Stephan Weil geflogen ist, ist es, den iranischen Markt zur erschließen und für die Zusammenarbeit mit niedersächsischen Unternehmen zu werben. Mit fast 80 Millionen Verbrauchern ist der Iran für die Unternehmen besonderers attraktiv.

In seiner Rede vor der Deutsch-Iranischen Handelskammer empfohl Lies sein Bundesland als “Mobilitätsland” und “logistisches Herz Europas”. In den Bereichen der Automobilindustrie, der Logistik, des Seeverkehrs und der Luftfahrtindustrie sei man führend in der Bundesrepublik, so Lies vor 360 iranischen Unternehmern. Bei der Sondierung mit dem iranischen Industrieminister Mohammad Reza Nematzadeh ging es auch um die Modernisierung des iranischen Straßen- und Schienennetzes und um die Eröffnung eines VW-Werks im Iran. Ferner warb Lies um eine Kooperation im Bereich der Luftfahrt und bot Tui und den Flughafen Hannover für eine Zusammenarbeit an.

Konkreter ist der Bau eines Terminals für iranisches Flüssiggas in Wilhelmshaven. Der Iran soll nach Vorstellungen des Wirtschaftsministers als Investor und Gaslieferant auftreten. Im Gegenzug könnte das Bundesland Niedersachsen in die Modernisierung der iranischen Infrastruktur investieren. Im Jahr 2016 will der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil persönlich nach Teheran fliegen, um die Deals zum Abschluss zu bringen. Bis dahin sollen die Wirtschaftssanktionen gegen den Iran endgültig Geschichte sein.